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Vom linken Niederrhein ins Ruhrbistum
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Der Andere macht mein Leben jung

Ein Mensch, der noch nicht weiß, dass ich ihm helfen werde, verlässt seine Wohnung voll Sorge. Er hat immer Probleme mit den Fahrscheinen für den öffentlichen Personennahverkehr. Dann steht er an diesem Automaten, hat eigentlich alles gut verstanden, aber das Ding will sein Kleingeld nicht nehmen.

Dieser Mensch spricht unsere Sprache kaum. Ob er ein Fremder ist, weiß ich nicht. Es kann viele Gründe geben, eine Sprache nicht zu sprechen. Er sieht sich suchend um und unsere Blicke treffen sich. Ich gehe auf ihn zu. Er hebt die Hand mit seinen Münzen, geht zum Automaten, macht dabei ein trauriges Gesicht. Ich verstehe. Er drückt die Münze an den Münzschlitz. Wir probieren es gemeinsam. Es klappt nicht. Dann sehe ich, dass man hier nur mit Karte bezahlen kann. Ich nehme meine Karte und ziehe sein Ticket. Er ist erleichtert. Dankbar sieht er mich an. Es ist ihm wichtig, dass ich das Geld von ihm nehme. Aber ja, das nehme ich. Wir nicken uns lächelnd zu und gehen auseinander. Da sagt er: "Danke."

Als ich heute morgen das Haus verließ, hatte ich keine Lust auf diesen Tag.

 

 

Containern ist immer noch verboten

Im aktuellen Publik Forum lese ich Folgendes:

"Wer weggeworfene, aber noch genießbare Lebensmittel aus Abfallcontainern von Supermärkten holt, macht sich strafbar. Das wollte die Ampel-Regierung ändern – doch bislang hat sich nichts getan, wie aus der Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hervorgeht. Lebensmittelverschwendung sei »eine vielschichtige Problematik, die nicht durch eine singuläre Maßnahme gelöst werden kann«, heißt es in der Begründung.

PF Nr 7 2023, Politik&Gesellschaft, S. 33

Während meiner Sabbatzeit habe ich 2 Wochen von Weggeworfenem gelebt. Dann wurde es mir unheimlich. In der Zeit sind mir Menschen begegnet, die nicht doof sind und deshalb nur vom Containern leben. Es ist Wahnsinn, was weggeworfen wird.

Probier es aus!

 

 

 

 

An einem Bächlein helle

Grad bin ich etwas verblüfft. Im WDR 3 hörte ich vor 7 Uhr von dem Text eines Schubertliedes und zeige euch nun den entsprechenden Abschnitt in der Wikipedia:

"Christian Friedrich Daniel Schubart schrieb das zugrunde liegende Gedicht zwischen 1777 und 1783 während seiner bis 1787 dauernden Gefangenschaft auf der Festung Hohenasperg.[2] In der Fabel der Forelle symbolisierte er sein eigenes Schicksal. Um die allzu offensichtlichen Parallelen zu verstecken, deutet eine vierte Strophe die Fabel zu einer Warnung vor Verführern junger Mädchen um. Das Gedicht erschien erstmals 1783 im Schwäbischen Musen-Almanach im Druck. Das Schicksal Schubarts diente verschiedenen Schriftstellern als Motiv, unter anderem Friedrich Schiller für sein Drama Die Räuber."

Wir hatten dieses Stück Musik in der Schule analysiert. Aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir auch den Text analysiert hätten. Wir fanden Musik und Text lächerlich. So kann man sich irren.

 

 

Gebetsbitte für eine sterbende Frau:

Möge ihr Zeit gesegnet sein,
ohne Angst vor Schmerzen,
in Erwartung ihrer Erfüllung.

Möge sie sich verabschieden
und mutig ihrer Vollendung entgegenwachsen,
dankbar für das was gewesen war,
erwartungsvoll für das was kommen wird.

 

„Denn man reist doch wahrlich nicht,
um auf jeder Station einerlei zu sehen.“

Goethe, Inschrift am zentralen Busbahnhof in Richtung Hauptbahnhof Gotha