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Warum können wir das nicht?

An diesem Wochenende hatte ich das große Glück, mit unserem Ortsverein der Gemeinwohlökonomie wandern gehen zu können. Das Ungeheuerliche daran ist die Tatsache, dass diese Gruppe so wohltuend ist. Sie ist eine Erholung im Vergleich zu der psychischen Messerstecherei und menschlichen Entgleisungen, die ich in meinem beruflichen und gesellschaftlichen Alltag erfahre. Festmachen kann ich das an 2 Begriffen, die im tiefen Grunde ihrer Bedeutung eine Aufgabe der Christenheit sein sollten. Während wir uns in Kirche und kirchlichen Gruppierungen gegenseitig die Augen ausstechen, klären meine Mitmenschen in der Gemeinwohlökonomie mich über Umgangsformen auf.

Gewaltfreie Kommunikation

Die Übersetzung des amerikanischen Fachbegriffes ist unglücklich, weil sie den Fokus auf die Gewalt legt. Aber damit sind wir schon bei dem Anlaß für unsere Bemühungen, Wege aus verfahrenen Konflikten zu bahnen. Rosenberg fängt schlicht bei Bedürfnissen an und verlangt eine Kommunikation von Herz zu Herz. Das lässt sich üben. Trainings werden allerorten angeboten. Literatur gibt es die Menge. Ein Einblick: https://www.neverest.at/blog/marshall-rosenberg-gewaltfreie-kommunikation/

Systemisches Konsensieren

Wir müssen uns mit unserer Meinung nicht durchsetzen, wenn wir erst einmal begriffen haben, dass wir in der Gruppe Entscheidungen für die Gruppe treffen. So einfach das klingt, muss auch das umgesetzt werden. Ein Einblick: https://www.sk-prinzip.eu/methode/

Thinking Environment

Ein bisschen verblüfft war ich schon, als eine Mitwandererin mir ganz begeistert von einem Wochenende (in einer katholischen Akademie) berichtete, in der sie nichts anderes erfuhr als die Eckpunkte gelingender Seelsorge. Der Begriff ist ein anderer, aber es klingt wie meine Arbeit. Nur das meine Arbeit in unserer Gesellschaft keinen Wert mehr hat. Ein Einblick: https://merckerundmiketta.de/

Bibel lesen

Das war schon immer meine Sorge, dass die Bibel voller Weisheit ist, die wir für nicht praktikabel halten. Aber die Jungs und Mädels, die WOL und agiles Arbeiten praktizieren, die halten dasselbe für praktikabel, was wir unter christlichem Vorzeichen seit Jahrhunderten gelehrt bekommen, aber irgendwie nicht auf die Kette kriegen.