Skip to main content
 

Vaterunser der Ungläubigen

Heute zitiert der Impuls der Erzabtei Beuron aus dem Katechismus der Ungläubigen von Sertillanges (1935).

Vater, wenn es dich gibt, wage ich es, mich an dich zu wenden.

Wenn es dich gibt, ist dein Name heilig: er werde geheiligt.

Wenn es dich gibt, ist dein Reich die Ordnung und auch deren Glanz: dein Reich komme.

Wenn es dich gibt, ist dein Wille das Gesetz der Welten und das Gesetz der Seelen: dein Wille geschehe in uns allen und in allen Dingen, wie im Himmel, so auf Erden.

Gib uns, wenn es dich gibt, unser tägliches Brot, das Brot der Wahrheit, das Brot der Weisheit, das Brot der Freude, das Brot über allem Brot, das man dem verspricht, der dafür danken kann.

Wenn es dich gibt, habe ich dir gegenüber große Schuld: vergib mir meine Schuld, wie ich selbst gern denen vergebe, die mir etwas schulden.

Verlass mich in Zukunft nicht in der Versuchung, sondern erlöse mich von allem Bösen.

Über die letzte Bitte des Vaterunser hatten wir vor einigen Jahren wild diskutiert. In Frankreich wurde sie neu formuliert und mit Sicherheit wussten die Franzosen (m/w/d) um das Vaterunser der Ungläubigen. Bei uns in Westfalen wird diese Zeile manchmal so formuliert:

Begleite mich in der Versuchung.

Wir sind unzufrieden mit dem Gedanken, G*++ würde uns in Gefahr bringen (mag es auch eine Prüfung sein). Lieber ist uns, wenn es geschieht und G*++ unser Beistand ist.