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Wir können das - Verantwortung in Zeiten der Individualisierung

Nur ein Beispiel:

Ein Mensch stirbt. Die Familie und die Freunde haben nicht viel Erfahrung mit dem Tod. Es ist auch nicht so, dass sie nicht an Gott glauben würden, aber einen Menschen der Kirche sprechen sie nicht an. Die Pfarrer haben doch sowieso keine Zeit, heißt es. Schließlich beauftragen sie einen Bestatter. Der erklärt ihnen, was er machen kann. "Ist das hier eine Verkaufsveranstaltung?", fragt man erschüttert.

Vielleicht fehlte an der Stelle doch ein Seelsorger (oder eine Seelsorgerin)? Die nicht unaufgeklärte Familie findet die katholische Kirche rückständig, kommt aber nicht auf die Idee, dass es mehr als Geistliche unter den Seelsorgenden gibt. Da steckt man irgendwie fest. Schließlich muss aber was geschehen. Zwei nehmen das Heft in die Hand. Sie bereiten Lieder und Texte vor und bauen auch das Vaterunser mit ein. Die Sonne scheint. Man ist am Ende mit dem Verlauf zufrieden. Es geht also auch ohne Kirche.

Blick in einen Frühlingswald, fast ganz ohne Blätter und Unterholz. Es ist ein Verschlag zu sehen. Oder ist es eine Hütte. Die Sonne scheint.

Im Rahmen des Möglichen hat jeder alles richtig gemacht.

  • der Sterbende
  • die Familie
  • die Freunde
  • die Kirche
  • die Gemeinde
  • das Krankenhaus
  • das Hospiz
  • der Bestatter

Irgendwas stimmt trotzdem nicht.