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Synergieeffekte - ein unterschätzter Wert im Pfarreientwicklungsprozess

Das letzte Gemeindefest in der Pfarrei ist gelaufen und wieder waren die Schlangen am Pommesstand die längsten. Die Frittierkörbe haben Haushaltsgröße, sagt eine der freiwilligen Helferinnen. Ob man wohl die Geräte der Nachbargemeinden ausliehen könnte? Wir werden das überprüfen.

Zu unserer Pfarrei gehören 4 Gemeinden. Es gibt 6 Gemeindefeste. Wenn Sie das nicht verstehen, befinden wir uns auf Augenhöhe. Immerhin ist mir klar, dass Veränderungsprozess länger dauern, je größer das Schiff ist. Um im Bild zu bleiben: Die Kommunikation zwischen Brücke und Maschinenraum muss flüssig laufen. Schalten Sie ruhig ihr Kopfkino ein.

Unsere Gemeindefeste sind wunderbare Orte der Begegnung. Man sieht Gesichter, die einem fremd vorkommen. Man sieht alte Bekannte. Man erkennt sich wieder. Man wird eingeladen. Wer geht, drückt die ürbiggebliebenen Wertmarken dem Nächstbesten in die Hand. Der Nächste ist der Beste (in Abwandlung eines Jesuswortes).

Gemeindefeste gewinnen mit Kindertagesstätten in der Nachbarschaft, der Qualität musikalischer Darbietungen und der Durchlässigkeit ihrer Grenzen.

Am Pommesstand gab es immer wieder heftige Diskussionen. Schneller geht es nie. Hin und her wurde diskutiert. Größer Geräte anschaffen? Eine Idee: Salatbar. Das wär doch mal was. Und die Rednerin wusste auch gleich eine Gemeinde, in der das erfolgreich läuft. 
Ein Mann erreicht die Theke und bemerkt nicht ohne Stolz, er warte nun eine Stunde auf seine Pommes. (kurzes Innehalten) Was bedeutet das? Liegt es an den Pommes? Weiß er nichts anderes mit seiner Zeit anzufangen? Ich weiß es wirklich nicht. Es hätte auch Erbsensuppe (selbstgekocht, köstlich) oder Kuchen in allen nur denkbaren Variationen gegeben. Das Essen und Trinken ist überhaupt unser geringstes Problem.

Es gab eine Stellwand mit der Darstellung des Pfarreinentwicklungsprozesses. Die wurde auf keinem unserer Gemeindefeste besonders frequentiert. Nur die Aktiven guckt hin und wieder nach, ob vielleicht jemand was aufgeschrieben hat. Aber da stand nichts. Bis zuletzt: nichts. ^^ Sie verstehen bestimmt, dass ich das nicht kommentiere.